Baubesprechung bei Elektro Meyer
Die letzten Tage saßen wir immer abends ca. zwei Stunden vor den Grundrissen (extra auf DIN-A3 ausgedruckt), um Schritt für Schritt für jeden Raum die Lichtschalter, Steckdosen, Deckenleuchten, Wandleuchten, Außenleuchten, Netzwerkdosen und Fernseheranschlüsse noch mal exakt durchzugehen.
Bei unserem letzten Hausbau haben wir uns im Vorfeld noch gar nicht mit der Elektroplanung beschäftigt. Erst mit dem Elektriker sind wir die Räume durchgegangen und haben hauptsächlich nach seinen Vorstellungen sämtliche Schalter, Steckdosen etc. eingebaut. Nun nach fünf Jahren in diesem Haus wissen wir, welche Sachen gut geplant waren, worauf man hätte verzichten können und was wir vermisst haben. Mit diesem Wissen haben wir es jetzt vermutlich etwas leichter mit der Planung als damals, da wir nun schon mal in einem Haus mit ähnlichem Grundriss und Ausstattung gelebt haben wie in unserem zukünftigen Neubau.
Baubesprechung Elektroinstallation: Elektro Meyer Nürnberg
Heute war also nun die Baubesprechung der Elektroinstallation bei Elektromeister Gerd Meyer in Nürnberg. Gemeinsam sind wir mit dem Unternehmensinhaber drei Stunden lang die Räume einzeln durchgegangen und er hat uns hier und da noch wertvolle Tipps gegeben. Er zeichnete dafür nicht die Symbole für Schalter, Steckdose etc. in den Plan, sondern hatte sich hierfür spezielle Stempel anfertigen lassen. Das ist eine sehr gute Idee, wenn man ständig Pläne mit den entsprechenden Symbolen bearbeiten muss, da es deutlich einfacher geht und noch dazu sehr ordentlich aussieht. Wie das dann auf den Plänen aussieht, kann man gut auf dem Foto sehen :-).
Im Standard von Noriplana ist das Schaltersystem von Gira „Standard 55“. Damit können wir ganz gut leben und haben dieses auch bei dem ersten Haus mit einem anderen Bauträger so einbauen lassen.
In unserem ersten Haus haben wir überall Steckdosen mit Kindersicherung genommen. Die sehen bei Gira genauso aus wie die normalen Steckdosen, aber man kann sich etwas sorgenfreier mit den Kindern in allen Räumen im Haus aufhalten :-). Diese Kindersicherung ist im Standard-Bauvertrag bei Noriplana nur in den Kinderzimmern enthalten. Was uns noch mehr gewundert hat, dass im Standard-Bauvertrag keine Unterputz-Thermostate für die Fußbodenheizung drin sind, sondern sehr altmodische Aufputz-Thermostate. Das bedeutet also leider auch wieder einen Mehrpreis.
Was sind nun die wesentlichen Änderungen unser geplanten Elektro-Installation im Vergleich zum ersten Haus?
- Es gibt mehr Deckeneinbauleuchten (Küche, Ankleide und Familienbad).
- Wir haben mehr Wandleuchten und schaltbare Steckdosen für Stehlampen für „Stimmungslicht“ (wie er es bezeichnete).
- Im ersten Haus hatten wir in jedem Zimmer mindestens einen Sat-Anschluss. Jetzt nur noch einen Doppel-Anschluss im Wohnzimmer und jeweils einen Anschluss in den Gästezimmern.
- Wir haben weniger (Wechsel-)Schalter. Dafür jetzt nur noch Schalter an den Stellen, wo wir sie wirklich in unserem aktuellen Haus auch benutzt haben.
- Es wird gleich von Anfang an eine Videosprechanlage eingebaut. Hatten wir beim ersten Hausbau erst mal zurückgestellt und sind dann letztendlich gar nicht mehr zum Einbau gekommen.
- Im Familienbad wird nun vermutlich passend zum Schalterprogramm ein Unterputz-Radio mit USB-Anschluss von Gira eingebaut.
- Beim ersten Haus hatten wir auf jeder Ebene einen eigenen Sicherungskasten. Das war sehr praktisch, wenn man mal eine Lampe aufhängen musste und nicht extra zum Hauptschalter in den Keller wandern musste. Aus Kostengründen werden wir darauf beim neuen Haus verzichten.
Wir wurden sehr ausführlich und leidenschaftlich über Blitzableiter informiert. Leider hat er uns aber auch auf unsere Nachfrage verraten, dass das ein sehr teurer Spaß werden wird (sowohl der Blitzschutz… als auch bei fehlender Beauftragung bei einem Blitz 😉 )…
Nun warten wir also erst mal die Aufstellung des Nachtragsangebots von ihm ab, indem die Kosten für alle zusätzlichen Schalter, Steckdosen etc. aufgelistet sind.
Tipps:
- Gleich beim Bauvertrag mehr Steckdosen (mit Kindersicherung), Lichtauslässe, Schalter, Wechselschalter (!) und Leerrohre für Fernsehen und Internet aushandeln.
- Ebenso gleich Unterputz-Thermostate vereinbaren. Die Aufputz-Thermostate sind wirklich nicht schön
- Sollte man Wert auf einen äußeren Blitzschutz („Blitzableiter“) legen, sollte dieser am besten auch gleich im Bauvertrag mit aufgenommen werden. Kosten bei unserem Haus wohl ca. 5.000,00 €. Genaueres kann ich hierzu erst schreiben, wenn uns das Angebot vorliegt.
Hier ist der Beitrag über die Elektrik-Aufpreise bei Elektro Meyer
Sollte kein Blitzableiter vorhanden sein und der Blitz verschiedene Geräte außer Gefecht setzen bzw das ganze Haus in Brand setzen ist es doch wohl ein Versicherungsschaden oder?
Habe mich mittlerweile auch schon ein wenig schlau gemacht. Sollte es zu einem Brand kommen etc. ist das an sich über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Aber durch Überspannungsschäden, die auch durch einen Blitzeinschlag in bis zu 2 km Entfernung auftreten können, hat man nachher trotzdem evtl. das Problem, dass die Versicherung nur den Zeitwert der kaputten Elektrogeräte übernimmt (wenn sie überhaupt einspringt). Klar ist das Risiko eines Blitzeinschlags im eigenen Haus sehr gering und noch dazu, wenn das Haus nicht in exponierter Lage (alleine oben auf einem Berg) liegt.
Es gibt generell einen äußeren und einen inneren Blitzschutz. Hier kann man den Unterschied dieser beiden, die versicherungstechnische Seite und eine grobe Kostenschätzung ganz gut nachlesen:
http://www.zuhause.de/blitzschutz-haus-und-wohnung-vor-blitz-bei-gewitter-schuetzen/id_57689760/index